Sieg in Hainsbach bringt acht Punkte Vorsprung
Wendelskirchen (St) – Der SV Wendelskirchen geht nach einer starken Leistung als Wintermeister in die Pause und schließt die Hinrunde mit einem 3:1-Sieg bei der SG Hainsbach ab. Das Team krönt eine erfolgreiche Serie, die ihnen einen Acht-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze verschafft hat. „Dieser Erfolg ist eine starke Belohnung für unseren Einsatz und eine würdige Krönung unserer Leistungen“, lobte Teammanager Mike Kößler. „Jetzt gehen wir mit viel Rückenwind in die Winterpause.“
Die Partie begann mit einer abwartenden Phase, in der beide Mannschaften den rutschigen Untergrund und die widrigen Platzverhältnisse zu spüren bekamen. In den ersten 15 Minuten erarbeitete sich der SVW zwar leichte Vorteile, doch Mayer und Laubner konnten ihre Chancen aus der rechten und zentralen Position nicht kraftvoll genug abschließen. „Es war heute schwer, unser Passspiel aufzuziehen“, erläuterte Kößler die Schwierigkeiten auf dem holprigen Platz.
In der 25. Minute sorgten die Gastgeber erstmals für Aufregung: Ein Hainsbacher Stürmer dribbelte sich stark in den Strafraum und zog aus zwölf Metern ab – der Ball rauschte knapp am langen Pfosten vorbei. Kurz darauf hatte Wendelskirchens Hitzenberger die Führung auf dem Fuß, als er sich kraftvoll gegen drei Verteidiger durchsetzte und aus 18 Metern abzog. Der Torhüter der Gastgeber parierte jedoch sehenswert. Eine brenzlige Situation für den SVW gab es kurz vor der Pause: Ein flatternder Weitschuss zwang Torhüter Stierstorfer zu einer starken Parade und verhinderte damit den Rückstand.
„In der ersten Halbzeit war es kein fußballerischer Leckerbissen“, gab Kößler zu, „aber wir haben uns die besseren Chancen herausgespielt.“ Hainsbach blieb über seine beiden Offensivakteure Nerl und Müller jedoch gefährlich und wollte sich nicht kampflos geschlagen geben.
Nach der Pause drückte Wendelskirchen direkt aufs Tempo, und das zahlte sich in der 50. Minute aus. Über links setzte sich Bernhard Samberger durch und ließ gleich drei Verteidiger stehen, bevor er präzise in die Mitte legte, wo Fabian Mayer den Ball kontrolliert annahm und mit einem Flachschuss zum verdienten 1:0 traf. Hainsbach versuchte sich umgehend zurückzumelden und kam über rechts in den Strafraum. Nach einem vermeintlich im Aus befindlichen Ball, der doch noch ins Zentrum gespielt wurde, konnte Stierstorfer im Tor der Gäste jedoch klären. „In dieser Phase wollte sich Hainsbach noch nicht aufgeben. Wir waren zu sehr im Verwaltungsmodus“ merkte Kößler an.
In der 66. Minute setzte Wendelskirchen dann den entscheidenden Schlag: Nach einem klugen Pass in die Gasse von Hitzenberger schoss Laubner mit seinem 17. Saisontreffer zum 2:0 ein und machte damit den Traumstart in die zweite Halbzeit perfekt. „Das Tor kam genau zur richtigen Zeit“, freute sich Kößler. „Das hat dem Gegner endgültig den Zahn gezogen.“
Mit dieser Führung im Rücken spielte Wendelskirchen befreit auf und erarbeitete sich weitere Möglichkeiten. In der 85. Minute verwandelte Laubner schließlich einen Freistoß aus 22 Metern gefühlvoll und erhöhte auf 3:0. Die Gastgeber kamen in der Nachspielzeit noch zu einem Ehrentreffer, als sie aus 16 Metern unhaltbar zum 3:1-Endstand abschlossen. Ein Sonderlob verdiente sich Markus Samberger, der im Mittelfeld die Fäden zog.
Die zweite Mannschaft des SVW lag nach einer schwachen ersten Hälfte bereits 0:2 zurück, kämpfte sich jedoch stark zurück und ging in der 80. Minute sogar mit 4:3 in Führung. Ein Elfmeter für die Gastgeber brachte das 4:4-Unentschieden, womit die Reserve auf einem respektablen fünften Tabellenplatz überwintert. „Nach der Winterpause wollen wir definitiv unter die ersten drei vorstoßen“, gab das Team selbstbewusst als Ziel aus.
Die Vorstandschaft des SVW dankte dem Trainerduo Kammerer und Wittmann sowie allen Spielern für die erfolgreiche Halbserie: „Unsere ursprüngliche Zielsetzung des Klassenerhalts ist bereits erfüllt– ganz ohne Zittern. Jetzt können wir über die Winterpause über neue Ziele nachdenken“, schmunzelte Kößler, der sich bereits auf eine spannende Rückrunde freut.