Markus Plötz jun. ist neuer Sportvorstand
Wendelskirchen. (ko) Wie so viele andere Sportvereine, so hat auch der SV Wendelskirchen unter den seit dem zeitigen Frühjahr 2020 geltenden Coronabeschränkungen gelitten. Das Vereinsleben war weitgehend zum Stillstand gekommen: „Das war keine einfache Zeit, die Regelungen wurden ständig geändert (…) Gerade am Anfang der Pandemie war die Unsicherheit bei uns groß, dass sich jemand infiziert, zumal wir ja bei uns im Verein einen schweren Fall hatten“, meinte Josef Plötz in seinem Rechenschaftsbericht, der den Zeitraum von zweieinhalb Jahren umfasste. Seit dem 6. Januar 2020, dem Termin der letzten Jahreshauptversammlung hatte man sich in diesem Rahmen nicht mehr getroffen.
Auch der zweite Bürgermeister und Ehrenvorstand Norbert Strebl blickte im Anschluss an das herkömmliche Totengedenken mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die zweieinhalb Jahre zurück.
Ein tragfähiges Vereinsgefüge
Dass die Versammlung nicht an einem 6. Januar stattfinde und der SVW nicht mehr Kreisklasse spiele, stimme traurig. Die neue Einteilung im Seniorenbereich mit vielen Derbys finde er andererseits gut. Am meisten freut sich Strebl jedoch über das Miteinander im Verein: „Auch der Zusammenhalt im Verein, selbst nach dem Abstieg, ist phänomenal und einzigartig. Dies ist wichtig, denn nur gemeinsam kann man bestehen. Es ist nach dem Abstieg kein Scherbenhaufen entstanden!“
Als erster der beiden Versammlungsschwerpunkte folgten die Rechenschaftsberichte. Mit seinen derzeit 460 Mitgliedern, darunter 95 Kinder und Jugendliche, in den Sparten Senioren- und Jugendfußball, Tennis, Aerobic und seit diesem Monat auch Kinderturnen gehöre der SVW, so Vorstand Josef Plötz, zu den mitgliederstärksten Vereinen in der Gemeinde. Mit der gebotenen Ausführlichkeit ließ er die vergangenen 30 Monate Revue passieren. Natürlich stand dabei auch das mit 0:3 verlorene Relegationsspiel gegen den SC Postau ebenso im Fokus, wie die Aufnahme von Markus Plötz jun. als Beisitzer in die Vorstandschaft, die Übergabe einer Spende an die Kinderkrebshilfe oder die zahlreichen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten rund um die gesamte Sportanlage.
Der scheidende Sportvorstand Manfred Kammermeier informierte zum Aerobicbereich über die Übergabe des Trainerinnenamtes von Melanie Zahl auf Lisa Wortmann; nach einem coronabedingten Einbruch nehmen mittlerweile regelmäßig etwa 20 bis 30 Damen an den Übungsstunden teil. Im Seniorenbereich habe man trotz eines Trainerwechsels den Abstieg nicht vermeiden können. Trotzdem, so Kammermeier, sehe er den Verein mit den Trainern Matthias Scholz und Stefan Wimmer, dem sportlichen Leiter Michael Kössler und dem neuen Sportvorstand Markus Plötz jun. für die Zukunft gut aufgestellt. Ähnliche Perspektiven sehe er im Jugendbereich. In der Sparte Tennis zeigte Klaus Wiesbeck einen erstaunlichen, weil gegenläufigen Trend auf. Viele umliegende Vereine hätten während Corona mit dem Tennis aufgehört, wohingegen sich beim SVW die Mitgliederzahlen zwischen 2018 und 2022 verdoppelt hätten (von 52 auf derzeit 103); dementsprechend gut ausgelastet sei auch die Tennisanlage.
Leicht modifizierte Führungsstruktur
Nach dem Kassenbericht und den einstimmig erteilten Enmtlastungen von Kassier und Vorstandschaft ging man mit einem etwas abgeänderten Konzept in die Neuwahlen. Es gibt weiterhin drei Vorstände (Organisation, Finanzen und Sport), aber nur noch ein Schriftführer und ein Kassier. Ziel ist es, die Vorstandschaft zu verschlanken, um schneller Entscheidungen herbeiführen zu können. An der Basis In den einzelnen Ausschüssen hingegen will man sich breiter aufstellen Viele helfende Hände in kleineren Ausschüssen stehen und dem Vorstandstrio zur Seite stehen. Damit soll nicht nur die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt werden, es sollen auch jüngere Mitglieder schneller an Führungsämter herangeführt werden. Die Neuwahlen, die vom zweiten Bürgermeister und Ehrenvorstand Norbert Strebl geleitet wurden, konnten per Akklamation durchgeführt werden und erbrachten jeweils einstimmige Ergebnisse: Als gleichberechtigte Vorstände fungieren Josef Plötz, Patrick Vohburger und Markus Plötz. Das Amt der Kassiererin übernimmt Ramona Achatz, neuer Schriftführer ist Lukas Waldinger. Zur Beisitzerin wurde Marina Plötz bestimmt. Den Dank für die Arbeit der bisherigen Vorstandschaft verband Strebl mit dem Wunsch nach einer stets glücklichen Hand bei künftigen Entscheidungen. Erfreut zeigte er sich über einen „Rückkehrer“ in die Reihen des SVW: Markus Plötz jun. wurde neuer Sportvorstand. Verabschiedet wurden abschließend die aus der Verantwortung in der Vereinsführung ausscheidenden Mitglieder Ludwig Czapka, Bernhard Sänftl, Christian Laimer, Theo Steinmeier, Manfred Kammermeier, Michael Steinmeier, Dominik Laubner und Daniel Kadur.
Trotz langer, coronabedingter Pause und dem sportlichen Abstieg der Senioren war das Interesse an der ersten Jahreshauptversammlung seit rund zweieinhalb Jahren groß: Vorstand Josef Plötz begrüßte zusammen mit den zahlreich erschienenen Mitgliedern namentlich die Ehrenvorstände Markus Plötz sen., Kurt Lachmann und Norbert Strebl. Als zweiter Bürgermeister überbrachte dieser auch die Grüße von Bürgermeister Günter Schuster. Gekommen waren sodann die Ehrenmitglieder Michael Kroiß und Johann Plötz, Gemeinderätin Heidi Hitzenberger sowie die Vertreter der örtlichen Vereine.
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