Wendelskirchen bleibt in Haidlfing einiges schuldig

Wendelskirchen (St) Der SV Wendelskirchen leistete sich am vergangenen Wochenende einen bösen Ausrutscher nach unten. In Haidlfing geriet man gehörig unter die Räder und ging mit einem 1:6 baden. Dementsprechend hart fällt das Fazit von Sportchef Daniel Kadur aus. „Eine blamable Vorstellung unsererseits, die schwierig in Worte zu fassen ist. Wir haben einfach die grundlegenden Tugenden, um Fußball zu spielen, vergessen. Laufbereitschaft und unser Kämpferherz haben wir augenscheinlich in Wendelskirchen gelassen. Insgesamt muss man sagen, dass wir ohne Einsatzwille in der Liga keine Chance haben“, so die ungewohnt strengen Töne Kadurs.
Derweil begann das Spiel vielversprechend. Christoph Kammermeier brachte die Rot-Schwarzen bereits in der siebten Spielminute in Führung. Anschließend kam es knüppeldick für den SVW. Der schussgewaltige Torschütze musste mit einer Muskelverletzung das Spielfeld verlassen. Obendrein zeigte sich der Gastgeber von der frühen Führung unbeeindruckt. Die Anfangsphase war nichtmal vorbei, schon drehte Haidlfing die Partie. Noch vor dem Pausentee erhöhte man auf 4:1. „Nach unserem Tor spielte 35 Minuten lang nur Haidlfing. Wir haben keinen Fuß mehr auf den Rasen bekommen. Den Hausherren haben wir das Leben schlichtweg zu einfach gemacht, indem wir die Zweikämpfe nicht angenommen haben“, erinnert sich Kadur.
Im zweiten Durchgang war man ein Stück weit besser im Spiel. Torgefahr versprühen konnte man aber auch hier nicht. Sinnbildlich ging die erste gelbe Karte an Trainer Thomas Wellenhofer in der 70. Spielminute. Haidlfing stockte das Ergebnis auf und schenkte dem SVW ein halbes Dutzend ein. „Das Ergebnis ist wohl etwas zu hoch ausgefallen. Haidlfing ging alles auf und mancher Kunstschuss fand den Weg ins Tor“, schränkt Kadur ein.
Trotz der enttäuschenden Darbietung richtet Kadur die Rot-Schwarzen wieder auf: „So ein Ausrutscher kann im Laufe einer Saison mal passieren. Wir müssen die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Wir sind ein Verein, der eine Mannschaft aus den eigenen Reihen stellt. Dementsprechend heißt es für uns in jedem Spiel den Kampf anzunehmen, wenn wir in der Liga bestehen wollen.“
Besinnlicher dürfte Kadur der Auftritt der Reserve stimmen. Dort kassierte man ein frühes Gegentor. Die junge Truppe fand anschließend aber zu ihrem Spiel. Alex Steinmeier traf zum Ausgleich. Philipp Rothlehner zeigte sich einmal mehr als zuverlässiger Stürmer und vollendete zur Pausenführung. Manuel Obermeier setzte mit seinem Treffer den Deckel auf die Partie.